Gaming mit Herzblut

Die Preise für Videospiele steigen weiter, weil die Kosten zunehmen – und sie könnten sich als neuer Standard etablieren.

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Die Preislandschaft verschiebt sich, doch laut Analyst Mat Piscatella läuft diese Entwicklung schon seit Längerem. In einem Interview mit GamesRadar+ erklärte Piscatella, dass 70-€-Preisschilder zwar die Schlagzeilen dominieren, viele Spieler*innen jedoch längst mehr bezahlen. Deluxe-Editionen, Early-Access-Angebote und Content-Bundles haben die durchschnittlichen Ausgaben leise über die 60–70 € hinausgeschoben.

Publisher führen diese Preise nicht aus dem Nichts ein. Der Markt unterstützt hochpreisige Inhalte seit Jahren, und die Einführung der 70-€-Spiele spiegelt wider, was viele bereits bezahlen.

Switch 2 und Xbox läuten eine neue Preisphase ein

Nintendos Switch 2 wird für 70 € angeboten; Titel wie Mario Kart World kosten genauso viel. Kurz darauf bestätigte auch Xbox, dass einige First-Party-Spiele das 70-€-Modell übernehmen. Laut Piscatella könnte dieser Schritt die Strategien fürs Weihnachtsgeschäft prägen. Verkaufen sich diese Spiele zum Start gut, erhalten andere Publisher womöglich Rückenwind, ihre Preise anzupassen.

Widerstand aus dem Markt ändert selten das Ergebnis

Bei jedem Preisanstieg ist mit Gegenwind zu rechnen. Piscatella betonte jedoch, dass frühere Reaktionen wenig bewirkt haben. Ein Gaming-Blog merkte an, dass Publisher in der Regel an ihren Plänen festhalten, besonders wenn starke Verkaufszahlen sie stützen. Die Historie zeigt: Lautstarke Kritik ist da, führt aber selten zu dauerhaft sinkenden Verkäufen.

Spielepreise bleiben im Markt flexibel

Auch wenn AAA-Titel teurer werden, existiert weiterhin eine breite Preisspanne. Spiele wie Clair Obscur: Expedition 33 starten bei rund 40 €, während Free-to-Play-Titel nach wie vor ein großes Publikum anziehen. Dieses gestufte Preismodell ermöglicht es Spieler*innen, dabei zu sein, ohne sich auf Vollpreiskäufe festlegen zu müssen.

Steigende Kosten treiben die Preisentwicklung

Piscatella ergänzte, dass Zölle, Entwicklungskosten und die weltweite Inflation den Preisdruck erhöhen. Diese Faktoren beeinflussen Hardware und Software gleichermaßen. Mit wachsenden Produktionsbudgets passen sich auch die Preismodelle an. Das 70-€-Spiel ist kein teures Ausnahmeprodukt mehr, sondern Teil der neuen Normalität.

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