Assassin’s Creed Shadows rutscht ab, während Odyssey zurück ins Rampenlicht kehrt
Ubisoft brachte Assassin’s Creed: Shadows mit hohen Erwartungen auf den Markt. Das Spiel setzt auf ein Dual-Protagonisten-System und eine detailreiche Welt im feudalen Japan. Am ersten Wochenende erreichte es über 64.800 gleichzeitige Steam-Spieler – einer der stärksten Starts der Reihe. Dieser Schwung hielt jedoch nicht an. Aktuelle Zahlen von SteamDB zeigen einen Rückgang der aktiven Spieler, und ein älterer Titel hat unerwartet die Führung übernommen.
Odyssey führt bei den Spielerzahlen
Assassin’s Creed Odyssey aus dem Jahr 2018 zieht inzwischen mehr Spieler auf Steam an als Shadows. Laut den jüngsten Daten verzeichnete Odyssey 6.137 gleichzeitige Spieler, während Shadows auf 5.131 kam.
Dieses Comeback überrascht, verdeutlicht aber die anhaltende Faszination von Odysseys Gameplay und Struktur. Das antike Griechenland, das flexible Kampfsystem sowie die vielfältigen Rollenspieloptionen binden die Community noch Jahre nach Release.
Inhalt und Tiefe bleiben entscheidend
Odysseys Stärke liegt in seiner offenen Welt, den tiefen Questreihen und umfangreichen Erweiterungen. Spieler bekommen Raum, ihre eigene Geschichte zu gestalten. Shadows wird zwar für seine Optik und das Kampfsystem gelobt, bietet aber nicht das gleiche Content-Volumen und die personalisierten Story-Elemente, die Odyssey auszeichnen. Trotz des frischen Settings könnte es deshalb schwerfallen, Spieler langfristig zu halten.
Ubisoft hebt starke Verkaufszahlen hervor
In seinem Finanzbericht stellt Ubisoft eine andere Perspektive heraus. Shadows lieferte die zweitbesten Day-1-Verkäufe der Franchise-Geschichte, nur Valhalla schnitt besser ab. Zudem betont das Unternehmen eine hohe Konsolen-Engagement-Rate. Umsatzseitig performt Shadows also gut, auch wenn die Steam-Zahlen etwas anderes nahelegen.
Spielerbindung bleibt eine Herausforderung
Die Rückkehr von Odyssey auf Steam spiegelt einen größeren Trend: Gamer suchen nicht nur neue Titel, sondern Spiele, die auf Dauer Mehrwert bieten. Ubisoft setzte bei Shadows auf Feinschliff und Storytelling, doch das reicht womöglich nicht. Ohne fortlaufenden Content und relevante Updates droht der Titel weiter Terrain zu verlieren. Für künftigen Erfolg muss Ubisoft sowohl starke Starts als auch langfristige Spielerunterstützung im Blick behalten.